Panzerbrigade 21
GARNISON AUGUSTDORF
Zum 1. April 2023 wurde die Brigade umstrukturiert.
Die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ ist nun die erste Brigade des Deutschen Heeres, die der neuen Kräftekategorie „Mittlere Kräfte“ zugeordnet ist. Mit ihren radbeweglichen, hochmobilen Verbänden ist die Brigade zur raschen und weitreichenden Verlegung im gesamten europäischen Operationsraum der NATO befähigt. Durch hohe Mobilität, Feuerkraft und Panzerschutz ist der Großverband besonders flexibel, vielseitig, schnell und effektiv einsetzbar.
Herzstück der neuen Brigade bilden neben dem Jägerbataillon 1 aus Schwarzenborn, das bereits seit Sommer 2015 zur Panzerbrigade 21 gehört, das Jägerbataillon 91 aus Rotenburg/Wümme sowie ab Oktober 2023 das Jägerbataillon 413 aus Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kampfunterstützungsverbände in Unna, Holzminden und Ahlen bleiben unverändert Bestandteil der Brigade „Mittlere Kräfte“ aus Augustdorf. Zukünftig sollen noch ein Artillerieverband und Heeresflugabwehrkräfte die Kampfkraft der Brigade weiter erhöhen.
Zeitsprung (-) ...in der Heeresstruktur 4 wurde die Brigade um das Panzerbataillon 211 erweitert, das im Oktober 1980 neu in Augustdorf aufgestellt wurde. Die Kampfkompanien des Bataillons wurden im Frieden von den Panzerbataillonen 213 und 214 geführt und ausgebildet. 1979 wurde der Panzerspähzug 210 zunächst wieder in die Stabskompanie integriert und 1982 als 4. Kompanie dem Panzeraufklärungsbataillon 7 unterstellt. Im Juni 1988 erhielt die Panzerbrigade 21 den Beinamen „Lipperland“.
Die Doktrin der Flexible Response und das damit verbundene Verteidigungskonzept der Vorneverteidigung bedeutete für die Panzerbrigade 21, die im Stationierungsraum der 7. Panzerdivision den östlichen Teilraum abdeckte, einen erhöhten Bereitschaftsstand. Im Verteidigungsfall sollte sie den Kampf gegen die Truppen des Warschauer Paktes schnell aufnehmen können möglichst weit ostwärts führen. Zwar hatte die 7. Panzerdivision ihren Stationierungsraum westlicher als viele andere NATO Divisionen in der Bundesrepublik, zwischen Augustdorf und der Innerdeutschen Grenze lagen jedoch auch nur rund 150 Kilometer. Strategisch wichtige Verteidigungslinien waren im Stationierungsraum der Panzerbrigade 21 die Weser und das stark durchschnittene Weserbergland sowie als weitere Geländehindernisse Mittellandkanal, Wiehen- und Wesergebirge mit dem wichtigen Pass durch die Porta Westfalica und weiter südlich der langgestreckte Teutoburger Wald, der das letzte große Geländehindernis vor der Westfälischen Bucht mit den wichtigen Industriezentren im Ruhrgebiet darstellte.
Zum 30.09.1992 wurden die Panzerbataillone 211 und 213 außer Dienst gestellt. Dafür wurden der Brigade das Panzerbataillon 33 und das Panzergrenadierbataillon 32 unterstellt. Die Panzeraufklärungskompanie 210 wurde am 16. November 1992 als Aufklärungskompanie 210 (KRK) neu aufgestellt und meldete am 1. April 1993 seine Einsatzbereitschaft. Im Frieden unterstand es weiterhin dem Panzeraufklärungsbataillon 7.
Die Kampftruppenbataillone erhielten je eine Feldersatzkompanie aus dem 1993 aufgelösten Feldersatzbataillon 75. Neu aufgestellt wurde auch die Feldersatzkompanie 210. Die bis dato selbstständigen Einheiten Nachschubkompanie 210 und Instandsetzungskompanie 210 wurden dem Nachschubbataillon 7 bzw. dem Instandsetzungsbataillon 71 überstellt.
In der Heeresstruktur 5 umfasste die Panzerbrigade 21 folgende Krisenreaktionskräfte (KRK) Einheiten: Stab und Stabskompanie, Panzerbataillon 33 in Neustadt am Rübenberge, Panzerbataillon 214 Augustdorf, Panzeraufklärungskompanie 210, Panzerjägerkompanie 210 und die Hauptverteidigungskräfte (HVK): Panzerpionierkompanie 210, Panzergrenadierbataillon 212, Panzerartilleriebataillon 215.
1996 wurden das Panzergrenadierbataillon 32 und die Panzerjägerkompanie 210 aufgelöst. Das Panzerbataillon 33 wechselte 2002 zur Panzergrenadierbrigade 1 in Hildesheim. 2002 unterstanden der Brigade u.a. das Panzergrenadierbataillon 192 in Ahlen, das Panzerbataillon 203 in Hemer, das Panzergrenadierbataillon 212 Augustdorf, das Panzerbataillon 214 Augustdorf, das Panzerartilleriebataillon 215 Augustdorf, das Panzerpionierbataillon 1 in Holzminden und das Logistikbataillon 51 in Stadtallendorf.
2002 wurde das bisher unterstellte Panzerbataillon 214 aufgelöst.
2006 wurde der Brigade das Instandsetzungsbataillon 7 aus Unna unterstellt. Mit Auflösung der 7.Panzerdivision mit Sitz in Düsseldorf wechselte die Brigade zur 1. Panzerdivision mit Sitz in Hannover. Ebenfalls 2006 wurde der Brigade die Aufklärungskompanie 210 aus Sontra unterstellt und das Panzerpionierbataillon 1 aus Holzminden wechselte zur Panzerpionierbrigade 100. Ende 2006 wurde das Panzergrenadierbataillon 192 aus Ahlen aufgelöst.
2007 verlegte das Panzerbataillon 203 von Hemer nach Augustdorf. Am 17. Dezember 2007 wurde die Panzerpionierkompanie 200 (bis dahin Panzerbrigade 14) der Panzerbrigade 21 unterstellt. Teile Logistikbataillon 51 und Instandsetzungsbataillon 7 verschmolzen 2007/2008 zum Logistikbataillon 7.
Das Stationierungskonzept vom 26. Oktober 2011 sollte sich auch wieder negativ auf die Panzerbrigade 21 auswirken. So wurde zum 1. Juni 2015 das älteste Panzerartilleriebataillon -215- der Bundeswehr außer Dienst gestellt. Ebenso zum 31.12.2015 die Aufklärungskompanie 210 - diese geht jedoch mit Masse im neuen Aufklärungsbataillon 7 in Ahlen wieder auf. Und zum 31.12.2015 wird die Panzerpionierkompanie 200 außer Dienst gestellt, auch diese geht gottlob mit Masse im Panzerpionierbataillon 130 in Minden wieder auf. Einige Truppenteile werden im Zuge der Reform umbenannt oder umgegliedert.
Für weitere Informationen zu den ehemaligen Truppenteilen klicken Sie bitte auf die jeweiligen Wappen und Embleme.
Panzeraufklärungsbataillon 7
Das Panzeraufklärungsbataillon 7
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wurde am 1.04.1958 als Panzeraufklärungslehrbataillon mit gleichzeitiger Umbenennung in Panzeraufklärungsbataillon 7 an den neuen Standort nach Augustdorf verlegt und der 7. Panzergrenadierdivision in Unna unterstellt. Der Umzug in die neue Garnison war nicht einfach, da die Vorauskommandos dort, wo einmal die Kompaniegebäude stehen sollten, nicht mehr als ausgehobene Baugruben und gemauertes Kellerwerk vorfanden, wodurch der geplante Umzug mehrmals verschoben werden musste. Darüber hinaus plante das Ministerium inzwischen, das Bataillon in Rheine zu stationieren. Nachdem sich das Personal des Bataillons jedoch bereits mit dem Standort Augustdorf abgefunden und nach Erkundungsfahrten mit den Familien ebenso angefreundet hatte, wurden alle Hebel und ein erhebliches Maß an Beziehungen in Bewegung gesetzt, den Entschluss des Ministeriums abzuwenden. Die Bemühungen waren erfolgreich. Das Ministerium verfügte wenige Tage später die Verlegung, zunächst mündlich vorab. Ein sofort eingesetztes Vorkommando verhinderte ein nochmaliges Umdenken des Ministeriums, sodass der Umzug vollzogen werden konnte. Aufgrund bereits frühzeitig geknüpfter Verbindungen zu dem Kavallerieregiment 15 aus Paderborn - Schloß Neuhaus wurde das Panzeraufklärungsbataillon 7 durch den Sprecher des Regiments mit 15 gelben Rosen am neuen Standort empfangen.
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Auszug aus der Homepage des Panzeraufklärungsbataillon 7
Panzerbataillon 211
Das Panzerbataillon 211
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wurde in der Heeresstruktur 4 in der Panzerbrigade 21 am 01.10.1980 in Augustdorf aufgestellt. Die 1./ Kompanie wurde durch Stab/Stabskompanie der Brigade gestellt, sie war jedoch mit Masse nichtaktiv und wuchs nur zu Übungen auf volle Stäke. Die Kampfkompanien des Bataillons wurden im Frieden von den Bataillonen 212, 213 und 214 geführt. So die 2./ Kompanie vom Panzergrenadierbataillon 212 mit Kpz Mader, die 3./Kompanie unterstand dem Panzerbataillon 213 und die 4./Kompanie dem Panzerbataillon 214.
Die 4./Panzerbataillon 211 wurde z. B. aus Teilen des Panzerbataillons 214 und einzelne Personellen Zuversetzungen am 01.10.1980 unter Führung von Oberleutnant Reinhold Becker aufgestellt. Nach der Indienststellung, folgte vom 28.02. bis zum 08.03.1981 der erste Aufenthalt der 4./ PzBtl 211 auf dem TpÜbPl in BERGEN-HOHNE, dem dann ein Aufenthalt auf dem kanadischen Truppenübungsplatz in SHILO/ Kanada im Mai/ Juni 1981 folgten sollte. Danach nahm die Kompanie an unterschiedlichsten Ausbildungen und Übungen des Bataillons und der Brigade im In- und Ausland teil. Als besondere Höhepunkte waren hierbei der Aufenthalt auf dem walisischen Panzerschießplatz CASTLE MARTIN im August 1989 unter der Führung des Panzergrenadierbataillons 212 und im Mai 1992 im Rahmen eines Überprüfungsdurchganges im Combat Maneuver Training Center (CMTC) der US-Streitkräfte im oberpfälzischen HOHENFELS zu verzeichnen.
Nach der Auflösung der gekaderten Panzerkräfte erfolgte mit Beginn der Heeresstruktur 5 Ende 1992 schon wieder die Auflösung des Bataillons. Die 2./ Kompanie wurde jedoch 5./ PzGrenBtl 212 und die 4./ Kompanie wurde in 5./ Panzerbataillon 214 umbenannt und ebenfalls dort weiter geführt.
Panzerbataillon 213
Das Panzerbataillon 213
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wurde am 16.03.1959 in Augustdorf in Dienst gestellt, gleichzeitig wurde es der Panzerbrigade 21 und diese der 7. PzGrenDiv unterstellt. Die Gliederung war Stabs- und Verskompanie, 2.-4./Panzerkompanie, mit jeweils 17 KPz mit 90 mm Kanone. Das Bataillon ging durch Umbenennung des Panzerbataillon 1 aus diesem hervor. Die Geburtsstunde des Panzerbataillon 1 schlug bereits am 01.07.1956. Aus der Grenzschutzabteilung II / 6 wurde es in DEDELSTORF, unter dem Kommando der 1. Panzergrenadierdivision aufgestellt. Erster Kommandeur war Oberstleutnant Stern. Die Ausrüstung bestand aus amerikanischen Kampfpanzern M 47. Das Panzerbataillon 1 gliederte sich seinerzeit in Stabskompanie, 1. – 4./Panzerkompanie, sowie der 5./Versorgungskompanie. Zum 30.09.1992 wurden das Panzerbataillon 213 außer Dienst gestellt.
Panzerbataillon 214
Das Panzerbataillon 214
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wurde am 01.06.1959 in Augustdorf in Dienst gestellt. Als erster Kommandeur trat Major Kurt Heiligenstedt an die Spitze des Bataillons. Durch Umgliederung (kalben) des Panzerbataillons 213 wurde so das Panzerbataillon 214, als jüngstes Bataillon der Panzerbrigade 21, in Dienst gestellt. Im Bataillon mussten die 1./ und 3./Kompanie neu aufgestellt werden, die 2./ und 4./Kompanie wurden bereits am 01.07.1956 im Panzerbataillon 1 in DEDELSTORF aufgestellt. Diese Kompanien waren bereits mit Waffen, Gerät und Personal voll ausgerüstet. Die 1./Stabs- u. Versorgungskompanie und die 3./Kompanie wurden komplett neu aufgestellt. Großgerät kam (leider sehr schleppend) aus den Heeres-Depots HESEDORF und DARMSTADT. Im Zuge der Umgliederung vom Kampfpanzer M 47 auf den Kampfpanzer M 48 A2, war die 2./Kp mit 4 und die 4./Kp mit 3 Kampfpanzern M 48 A2 schon ausgestattet. (-) Nach unzähligen Übungspaltzaufenthalten, Katastropheneinsätzen und als KFOR "Einsatzbataillon 1" und den Friedenserhaltenden Maßnahmen im KOSOVO, wurde zum 31.12.2002 auch das einst stolze KRK Panzerbataillon 214 außer Dienst gestellt.
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Das Panzerbataillon 214 war das einzige Panzerbataillon der Bundeswehr, dessen Soldaten ab den 1980er Jahren, ein rosafarben (Waffenfarbton) unterlegtes Barettemblem trugen!
Panzerartilleriebataillon 215
Das Panzerartilleriebataillon 215
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wurde am 1. Oktober 1958 aus dem Personal des Artillerieregiments 5 (bereits 1957 aufgestellt) im Lager Augustdorf, der späteren Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne als I. Bataillon Artillerieregiment 7 aufgestellt. Am 16. März 1959 wurde es in Panzerartilleriebataillon 215 umbenannt und der Panzerbrigade 21 unterstellt. Im September 1959 wurde die 2. Batterie zur Aufstellung des Panzerartilleriebataillon 85 in Lüneburg abgegeben. Ab dem 1. Oktober 1959 wurden Wehrpflichtige ausgebildet. Zur Kubakrise 1962 wurde das Bataillon in „Vollbereitschaft“ versetzt: Die Lagerwachen wurden verdoppelt und es herrschte Ausgangssperre. 1965 erhielt es seine Truppenfahne. Im selben Jahr übernahm das Bataillon die Tradition des ehemaligen Feld-Artillerieregiments 58 und des Artillerie-Regiments 6, bis diese 2004 aufgrund eines neu gefassten Traditionserlasses der Bundeswehr beendet werden muss. Im Juli/August 1974 übte das Bataillon als erster Artillerieverband auf dem kanadischen Übungsplatz Shilo (damals umfasst die Artillerietruppe über 80 Verbände), der letzte Platzaufenthalt fand dort 1997 statt. 1980 wurde eine 4. Batterie aufgestellt, davor bestand das Bataillon aus der 1. (Stabs-/Versorgungs-) und zwei schießenden Batterien. 1987 wurde diese jedoch im Zuge der Heeresstruktur IV wieder aufgelöst, 1992 aber wieder aufgestellt, 2003 erfolgte die erneute Auflösung, 2006 die erneute Aufstellung. 1983 feierte das PzArtBtl 215 den 25. Jahrestag seines Bestehens. 1987 wurde eine Patenschaft mit der 3rd Royal Horse Artillery in Paderborn übernommen. 1989 zog das Bataillon wegen Sanierungsarbeiten in „Feldhäuser“ und kehrte 1991 in seine sanierten Unterkünfte zurück, jedoch erfolgte kurz darauf ein Umzug in die Gebäude des aufgelösten Panzerbataillons 213. Von 1993 bis 1996 führt der spätere Generalinspekteur Volker Wieker das Bataillon. 1998 wurde eine Patenschaft mit dem Heimatschutzbataillon 631 eingegangen, das aber schon kurze Zeit später aufgelöst wurde. Am 30. September 2006 wurde die 7. Panzerdivision aufgelöst, der auch das PzArtBtl 215 seit seinem Bestehen unterstand, es wurde nun Teil der 1. Panzerdivision in Hannover. Am 10. Dezember 2006 kam es erstmals zu einem tödlichen Schießunfall auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz, dabei verlor ein Geschützfeldwebel sein Leben, ein Soldat einer anderen Einheit wurde ebenfalls getötet sowie vier weitere Personen zum Teil schwer verletzt. Am 3. September 2008 wurde dem Bataillon das Fahnenband des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Mit der Einführung von Streitkräftekategorien (Eingreifkräfte, Stabilisierungskräfte, Unterstützungskräfte) durch die Konzeption der Bundeswehr 2004 war das PzArtBtl 215 wie alle verbliebenen Artilleriekräften (außer dem Artillerieregiment 345) den Eingreifkräften zugeordnet. Damit war es insbesondere zu Einsätzen hoher Intensität befähigt. In einer erneuten „Heeresreform“ wurde am 26. Oktober 2011 die Auflösung des Bataillons bekannt gegeben. Das Bataillon war 2012 noch eines, von zwei verbliebenen Brigadeartilleriebataillonen der Bundeswehr! Das älteste Panzerartilleriebataillon der Bundeswehr wurde zum 1.Juni 2015 in Augustdorf außer Dienst gestellt.
Das Bataillonswappen zeigt seit dem 1. Januar 1978 auf goldfarbenem Wappenschild zwei gekreuzte, schwarze Kanonenrohre als Symbol der Artillerie sowie eine rote Lippische Rose als Zeichen der Verbundenheit mit dem Land Lippe. Die Farben „schwarz, rot, gold" erinnern an die Bundesfarben.
Panzerausbildungskompanie 102 "Simulator"
Die Panzerausbildungskompanie 102
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wurde am 01.04.1978 als eine von neun Simulatorkompanien in der Bundeswehr aufgestellt. Innerhalb der GFM Rommel Kaserne in Augustdorf wurde der Neubau mit Simulatorgebäude, Mannschaftsunterkunft, Werkstatt und Schleppdach neu errichtet.
Die Kompanie bildete zunächst auf 4 Simulatoren Fahrschüler als Kraftfahrer für den Kampfpanzer Leopard 1 aus. Im Jahr 1978 war der Einsatz der Simulatortechnik ein großer Fortschritt im Bereich der Kraftfahrergrundausbildung. So ermöglichte der Simulator eine Ausbildung der Fahrschüler unabhängig von Wetter, Zeit und anderen Einflüssen. In den 80er Jahren wurde am Simulator von 06:30 morgens bis weit nach 21:00 im Schichtbetrieb gearbeitet. So gelang es pro Jahr etwa 1000 Fahrschüler auszubilden. Weiterhin wurde durch den Simulator eine erhebliche Kosteneinsparung durch reduzierten Kraftstoffverbrauch und geringeren Materialerhaltungsaufwand am Originalwaffensystem erreicht, und bei der Simulation von Extremsituationen und technischen Pannen ergibt sich auf dem Simulator nun einmal kein Sicherheitsrisiko für Mensch und Gerät. Geliefert und aufgebaut hat den Simulator damals die Firma Kraus Maffei. Mit der Gründung der Kompanie wurden von Kraus Maffei 4 Techniker in Augustdorf stationiert, die durch ihren unermüdlichen Einsatz über all die Jahre eine extrem hohe Verfügbarkeit der Simulatoranlage von mehr als 98 Prozent ermöglicht haben. Mit der Zeit gab es immer wieder technische Veränderungen und auch Umstrukturierungen sowie Umbenennungen für die Kompanie. Erwähnt werden sollen hier beispielhat die Umrüstung der Simulatoranlage auf Farbfernsehen zu Beginn der 90er Jahre. Ja, sie haben richtig gelesen: Gestartet ist die Technik 1978 mit Schwarz-Weiß-Kameras, die damals noch mächtig groß und schwer waren, Farbfernsehen kam erst 1989.
Wesentliche Umstrukturierungen der Kompanie waren die Umstellung auf den Simulator für den Kampfpanzer Leopard 2 sowie die Einführung des Simulators für den Mannschaftstransportwagen MTW. So bildete die Kompanie bis zum Zeitpunkt ihrer Auflösung im Jahr 2005 parallel für diese 3 Fahrzeugtypen aus.
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Auszug Homepage des Traditionsverein FahrSimulatorKette Augustdorf.
Panzerjägerkompanie 210
Panzerjägerkompanie 210
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die Aufstellung der Kompanie erfolgte am 01.04.1970 als Panzerjägerkompanie „Rakete“ 210 aus Teilen der Panzerbrigade 21 und dem Stamm der Panzerjägerkompanie „Rakete“ 200, die damals in Hemer beheimatet war. Ausgerüstet wurde die Kompanie mit dem Panzerabwehrlenkraketensystem der 1. Generation der „SS 11“. Am 01.10.1971 wurde die Kompanie dem neu aufgestelltem Verfügungsbataillon 210, in dem alle Brigadeeinheiten zusammengefaßt waren, als 2. Kompanie angeschlossen. Das Verfügungsbataillon wurde bereits am 15.05.1972 wieder aufgelöst und die Kompanie als selbständige Einheit der Brigade unterstellt. Die Kompanie führte im Juni 1980 das letzte zentrale Schulschießen „SS 11“ der Bundeswehr in BERGEN durch. Im zweiten Halbjahr des Jahres 1981 erfolgten zahlreiche Änderungen in der Kompanie. Neben der Umstellung auf die Heeresstruktur 4, die Neubezeichnung der Kompanie als Panzerjägerkompanie 210 am 01.10.1981 und die Neuaufstellung des IV. Zuges, war die Umrüstung auf das Waffensystem „HOT“ die entscheidende Neuerung. Mit dem Waffensystem erzielte die Kompanie bei ihren Schießplatzaufenthalten, bei denen nun Gefechtsschießen auf bewegliche Ziele durchgeführt wurden, durchweg Trefferergebnisse von über 95 %.
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Auszug aus der Homepage der Panzerjägerkompanie 210
Instandsetzungskompanie 210
Die Instandsetzungskompanie 210
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wurde 1959 als 3./Kompanie des Versorgungsbataillon 216 in Lippstadt aufgestellt und verlegte am 03.04.1959 nach Augustdorf. Das Kaderpersonal stammte aus dem Quartiermeisterbataillon 7 sowie einer Feldinstandsetzungskompanie. Bis 1972 war die Kompanie, wie alle selbständigen Kompanien und Züge der Panzerbrigade 21, Teil des Versorgungsbataillons 216. Nach Auflösung des Bataillons wurde die Kompanie zum 01.10.1972 selbstständig und als Instandsetzungskompanie 210 der Brigade direkt unterstellt, dabei gab sie ihren Ersatzteilzug und die Nachschubkompanie ab. Fortan stellt die Instandsetzungskompanie die materielle Einsatzbereitschaft der Brigade sicher. Sie war verantwortlich für die Behebung von Schäden an Rad- und Kettenfahrzeugen und sonstigem technischem Gerät der Brigade. Beim Einsatz während der Schneekatastrophe 1978-79 in Schleswig-Holstein konnte die Kompanie ihre hohe Professionalität eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Die Instandsetzungskompanie 210 wurde 1993 im Zug der Heeresstruktur 5 außer Dienst gestellt und aufgelöst.
Panzerpionierkompanie 210
Die Panzerpionierkompanie 210
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war ein wichtiger Bestandteil der Panzerbrigade 21. Die Pioniere unterstützten das Gefecht maßgeblich durch Verstärkung und Gangbarmachung des Geländes, aber vor allem auch durch hemmen und lenken feindlicher Bewegungen, mittels Sperren und taktischer Zerstörungen.
Die Kompanie ging aus der am 01.07.1956 in Holzminden, durch Abgabe der BGS-Bauabteilung-Mitte, aufgestellten 4.Kompanie des Pionierbataillons 2 hervor. Im Anschluss wurde sie am 01.10.1958 in 4./Kompanie Pionierbataillon 7 umbenannt. Durch Teile dieser Kompanie entstand am 01.04.1961 die Panzerpionierkompanie 10 in Holminden und die Panzerpionierkompanie 210 mit Standort in Höxter...
Nachschubkompanie 210
Die Nachschubkompanie 210
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ging am 01.10.1972 aus Teilen des Versorgungsbataillons 216 hervor. Erst mit dem Umzug von Lippstadt nach Augustdorf, bezog die Kompanie „feste“ Unterkünfte mit ihren Soldaten. Ebenfalls wurden für die umfangreichen Aufgaben Umschlaghallen für die Ersatzteillieferung und Unterstellmöglichkeiten für die Fahrzeuge übernommen. Neben den täglichen Nachschub- und Versorgungsarbeiten zählten ebenso Einsätze wie z. B. bei der Hochwasserkatastrophe 1965 im Paderborner Becken, die Gestellung von Ehrenzügen oder die Patenschaftsarbeit mit der Gemeine Borchen zur Kompanierutine. Die Nachschubkompanie 210 wurde ebenfalls 1993 im Zug der Heeresstruktur 5 aufgelöst.