Die 4./Kompanie Panzerbataillon 214



 

 

Das Wappen der Kompanie bestand aus dem Wappen des Panzerbataillons 214, welches von einem Leoparden überhöht und gehalten wurde.

Die 4. Kompanie war eine der vier Kampfkompanien des Panzerbataillons 214. Sie wurde im Rahmen der Aufstellung des Panzerbataillons 214 als Ausbildungskompanie für Panzersoldaten aufgestellt. Damit schaute die Kompanie, wie auch das Bataillon auf eine dreiundvierzigjährige Geschichte zurück. Zuletzt verfügte sie über 13 Kampfpanzer Leopard 2A5 und eine personelle Stärke von 65 Soldaten aller Dienstgrade.

 

Als erste Kompanie des Panzerbataillon 214 wurde die 4. Kompanie im April 1997 mit dem kampfwertgesteigerten Kampfpanzer Leopard 2A5 ausgestattet, mit dem sie in der Panzerschieß- und Gefechtsausbildung Erprobungen durchführte. Bis zum Jahresende 1998 wurde dann das komplette Bataillon mit dem Panzer ausgestattet.

 

Einschneidend für das ganze Bataillon war das Herstellen der Einsatzbereitschaft als Teil der Krisenreaktionskräfte im Jahr 1998 sowie Abstellungen von mehreren Soldaten für Auslandseinsätze in Bosnien (IFOR und SFOR) und Mazedonien im Jahr 1999.

 

Herausragende Ausbildungsergebnisse in der 4./- waren in den letzten Jahren vor der Auflösung mehrmalige Truppenübungsplatzaufenthalte in SHILO/ Kanada, im Jahr 1998 auch mit integrierten Leader - Ship - Training, im Combat Maneuver Training Center der US-Armee auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels (bei Regensburg), wobei sich die Kompanie mehrfach auszeichnete.

 

Bei zahlreichen Aufenthalten auf dem TrÜbPl Bergen-Hohne stellte die Kompanie ihre Leistungsfähigkeit im Panzerschiessen und bei Bataillons- und Brigadegefechtsübungen, mit dem Schwerpunkt “Gefecht der Verbundenen Waffen” unter Beweis. Nicht zuletzt sind noch die Vorführungen der Waffensysteme einer Panzerdivision vor dem BASC (British Army Staff College) zu erwähnen, bei denen die 4. Kompanie mit der Organisation und Durchführung auch auf diesem Gebiet erfolgreich ihr Können unter Beweis stellte.

 

Das Jahr 1999 hatte weitere Truppenübungsplatzaufenthalte und Übungen zum Inhalt. Einige Soldaten der Kompanie waren im Einsatz bei SFOR und bei dem Einsatzkontingent KFOR, bei der Dritten Kompanie eingesetzt. Im Frühjahr 2000 verlegte die Kompanie im Rahmen des Bataillons in einer mehrtägigen Anmarschübung auf den Truppenübungsplatz Oberlausitz. Dort wurden, auf in Deutschland so bisher nicht gekannten Schießbahnen, das Schießen des Panzerzuges und Schießen mit Grenadieren geübt.

NDR-Fernsehen bei den Kameraden der 4./214

Da das Bataillon von November 2000 bis Mai 2001 in den KFOR- Einsatz verlegen sollte, begann im Sommer bereits die Ausbildung. Daher verlegte die Kompanie zur Vorbereitung auf den TrÜbPl Bergen und zur Kampftruppenschule 2, nach Hammelburg. In mehrwöchigen Ausbildungen wurden die Soldaten auf den Einsatz vorbereitet, den die Kompanie ab November als 4./Einsatzbataillon 1 in Prizren durchführte. Der Auftrag der Kompanie in der Stadt Prizren war es, die Sicherheit der dort lebenden Minderheiten zu sichern, sowie mit den eingesetzten Feldjägern, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten.

 

Im Einsatz bekamen die Soldaten der Kompanie mitgeteilt, dass das Bataillon der Bundeswehrreform zum Opfer fallen solle. Nach Rückkehr aus dem Einsatz im Mai 2001 wurde bereits im August 2001 wieder zur „Reproffesionalisierung“ auf den Truppenübungsplatz Bergen zum Schießen und Üben verlegt. Das  „Sterben“ der Kompanie begann im Februar 2002, nach einem weiteren, dem wirklich letzten Truppenübungsplatzaufenthalt des Bataillons.

 

Alle Mannschaftssoldaten und Unteroffiziere wurden in die 2./- (Technikkompanie) oder 3./- (Einsatzkompanie) versetzt, da der Kompaniechef ab Januar bereits seinen Dienst als Hörsaaloffizier an der Panzertruppenschule versah. Ein Nachfolger wurde seitens der Personalführung nicht mehr eingesetzt. Oberleutnant Müller als Kompanieoffizier, übernahm bis zu seiner eigenen Versetzung nach Munster die Aufgabe als Disziplinarvorgesetzter über den Rest der Kompanie.

 

Am 11.04.2002 hat sich das Unteroffizierkorps der Kompanie gemäß den Satzungen aufgelöst. Damit gab es keine 4./Panzerbataillon 214 mehr.







 

Die Patenschaft der 4./ 214 mit der Gemeinde Hövelhof

 


Kennzeichen für die Einbindung der Kompanie in die Region war vor allem die Patenschaft zur Gemeinde Hövelhof. Im Jahr 1981 hat die benachbarte Gemeinde Hövelhof die Patenschaft für die 4. Kompanie übernommen. Diese Patenschaft wurde ein gängiges Stück gelebte Alltagswirklichkeit.

 

Die jungen Wehrpflichtigen, von denen ein Teil aus Hövelhof kam, gehörten einfach dazu, wenn es darum ging, die Verbindungen zu unterstreichen. Doch beteiligte sich die Kompanie gerne offiziellen und halboffiziellen Anlässen in Hövelhof, sei es beim “Hövelmarkt” oder beim Schützenfes, beim Volkstrauertag oder weiteren gesellschaftlichen Anlässen. Dass diese Patenschaft in 21 Jahren keine Einbahnstrasse war, belegen zahlreiche Veranstaltungen für Hövelhofer Bürger in der GFM-Rommel-Kaserne in Augustdorf, zu denen auch Vereine, Rats- und Verwaltungsvertreter persönlichen Anteil an den Feierlichkeiten des Bataillons und der Kompanie nahmen. Hierzu gehörten der Augustdorfer Soldatentag, Feierliche Gelöbnisse, das Gästeschießen und kompanieeigene Veranstaltungen wie Märsche, Pokalschießen und die Weihnachtsfeier im Feuerwehr-Gerätehaus.

 

 

 

Die Kompanie-Chefs der "Vierten"

Hptm Sternebeck 1.07.56 – 31.03.57

Hptm Ihde 01.04.57 – 31.10.58

Hptm Winkler 01.11.58 – 31.07.59

Hptm v.Wedel 01.08.59 – 31.03.63

Hptm Kettelhack 01.04.63 – 30.09.64

Hptm Kiesewetter 01.10.64 – 30.09.68

Hptm Furchert 01.10.68 – 30.09.70

Hptm Kilian 01.10.70 – 26.03.72

Hptm Löchel 27.04.72 – 30.09.75

Hptm Schnelle 01.10.75 – 30.09.78

Hptm Althoff 01.10.78 – 30.09.81

Hptm Klocke 01.10.81 – 31.03.84

Hptm Weber 01.04.84 – 31.07.87

Hptm Röpenack 01.08.87 – 08.03.90

Hptm Beaneke 09.03.90 – 17.03.93

Hptm Köpke 18.03.93 – 17.03.95

Hptm Hahn 18.03.95 – 04.11.97

Hptm Messer 05.11.97 – 11.08.2000

Hptm Nessel 12.08.2000 – 31.12.01

 

Die Kompanie-Feldwebel der "Vierten"

HptFw Hübner 01.07.56 – 31.05.59

HptFw Mertens 01.06.59 – 31.07.62

HptFw Görns 01.08.62 – 26.04.72

HptFw Gröbing 07.04.72 – 16.08.73

HptFw Steinhoff 17.08.73 – 30.09.80

HptFw Klinge 01.10.80 – 30.09.81

HptFw Pflug 01.10.81 – 31.03.85

HptFw Becker 01.04.85 – 17.12.89

HptFw Krug 18.12.89 – 31.10.96

StFw Flender 01.11.96 – 31.12.2001