Die 3./Kompanie Panzerbataillon 214
Die 3. Kompanie wurde am 01. Juni 1959 in Augustdorf aufgestellt und bereits im Aufstellungsmonat auf den Truppenübungsplatz Bergen-Hohne verlegt. Kaum mit dem M 47 vertraut, erfolgte ab Juli 1959 die Umrüstung auf den Kampfpanzer M 48 A2, der bis 1967 das Hauptwaffensystem der Kompanie blieb.
Diesem folgte der Kampfpanzer Leopard 1, mit dem die Kompanie zahlreiche Truppenübungsaufenthalte u.a. Bergen-Hohne, Putlos und Sennelager absolvierte. Besondere Ausbildungshöhepunkte bildeten die Übungen in Castle Martin (Großbritannien) und Shilo (Kanada) sowie die Teilnahme an der Übung “Großer Rösselsprung” im September 1969.
In den Jahren 1973 bis 1978 übernahm die Kompanie den Auftrag als Ausbildungseinheit und war somit für die Allgemeine- und Spezialgrundausbildung von Rekruten im gesamten Korpsbereich verantwortlich. Die Patenschaft mit der Gemeinde Fürstenberg vertiefte die Integration in das zivile Umfeld der Augustdorfer Soldaten wesentlich.
Das Jahr 1980 brachte mit dem Übergang in die Heeresstruktur 4 eine Umgliederung des Bataillons mit sich, von der auch die 3. Kompanie erheblich betroffen war. Aber bereits 1981 konnten die Soldaten ihr Können im Rahmen der Bataillonsübung im scharfen Schuss “Schwarzer Bär” in Kanada, TrÜbPl Shilo, erneut unter Beweis stellen.
Nachdem der Leopard 1 sich 1982 während der Korpsgefechtsübung “Starke Wehr” letztmalig in der Kompanie bewähren musste, stand das Jahr 1983 ganz im Zeichen der Umrüstung auf den Kampfpanzer Leopard 2A4 und der damit verbundenen Umschulung der Besatzungen, die alle Kräfte in Anspruch nahm.
Im Jahr 1992 folgte der Übergang in die Heeresstruktur 5, die für die Kompanie eine Umgliederung auf nunmehr 4 Panzerzüge mit sich brachte. In dieser Gliederung gewannen 1994 und 1995 jeweils Züge der 3. Kompanie den vom Bataillonskommandeur gestifteten Ausbildungspreis.
Im Dezember 1995 nahm die “Dritte” erstmals an einem Durchgang im Combat Maneuver Center (CMTC) der US-Streitkräfte in Hohenfels teil. Im September 1996 verlegte die Kompanie letztmalig auf den Schießplatz Castle Martin (GB). 1997 übte die Kompanie zunächst wieder im CMTC und nahm dann mit Teilen am ODER-Einsatz des Bataillons in Eisenhüttenstadt teil und verblieb am längsten, als eingesetzter Verband, des gesamten Einsatzes am Deich.
Der nächste Höhepunkt im Jahr 1997 war im September/Oktober die Umrüstung von Leopard 2A4 auf den kampfwertgesteigerten Kampfpanzer Leopard 2A5. Auch das Jahr 1998 sah die Soldaten in Hohenfels und auf dem TrÜbPl Bergen, den Ausbildungshöhepunkt des Jahres bildete jedoch der Truppenaustausch zum Regiment 16 “Castilla” nach Spanien.
Einen weiteren Schwerpunkt des Jahres bildete die Übernahme der Patenschaft zur Stadt Horn-Bad Meinberg, in dem den langjährigen intensiven Kontakten nun eine feste Form gegeben wurde.
Im Februar 1999 erhielt das Panzerbataillon 214 den Auftrag, eine Kampfkompanie für den Einsatz “Joint Guarantor Tier 3” im Kosovo zu stellen. Dieser Auftrag erreichte die Kompanie noch auf dem Übungsplatz in Hohenfels. Nachdem die Einheit ihre Einsatzgliederung eingenommen hatte, schloss sich vom 14.02.99 bis zum 15.03.99 die intensive “Zentrale Truppenausbildung” des 1. Kontingents auf den Übungsplätzen Munster und Bergen an.
Am 20.03.99 verlegten der Dritte und der Vierte Zug nach Mazedonien. Bereits am 24.03.99 begannen die NATO-Luftangriffe. Beide Züge wurden mehrmals alarmiert. Neben der Absicherung des Starts und der Landungen der Drohnen wurden auch die Flüchtlingsbetreuung und der Aufbau eines Flüchtlingslagers übernommen. Am 11.05.99 verlegte der Rest der Kompanie in das Einsatzland. Am 12.06.99 gehörte die Dritte Kompanie mit zwei Zügen und der KpFü zum Vorausverband beim Einmarsch in den Kosovo. Ab 20.07.99 verlegten die ersten Teile zurück in die Heimat. Weitere Höhepunkte in diesem ereignisreichen Jahr waren u.a. die TMP C im September und die AFOR-Ausbildung in Mönkeberg.
Auch das Jahr 2000 war ein sehr ereignisreiches Jahr. Zunächst verlegte die Kompanie vom 09.03.2000 bis zum 25.03.2000 zum ersten Mal in das Gefechtsübungszentrum ALTMARK. Im April 2000 wurden wieder Soldaten für den Balkan in Mönkeberg ausgebildet. Im Juni stand ein weiteres Panzerschießen in BERGEN/ HOHNE an. Daran schloss sich das Fliegerabwehrschiessen in TODENDORF an. Zudem wurden die Einsatzkompanien des Panzerbataillon 214 für den Einsatz ausgebildet. Im Dezember wurden dann Unteroffiziersanwärter für die Stabsbrigade 21 ausgebildet und Teile der Kompanie verlegten mit dem Bataillon in das KOSOVO.
Das Jahr 2001 begann mit einem Truppenübungsplatz in BERGEN/ HOHNE. Zudem war die Kompanie für die 36 im Standort verbliebenen Kampfpanzer verantwortlich, die alle Einsatzbereit gehalten werden mussten. Im Juni sowie im September verlegte die Kompanie nach BERGEN/ HOHNE um anschließend zum zweiten Mal an einem Durchgang im Gefechtsübungszentrum ALTMARK teilzunehmen.
Im Auflösungsjahr 2002 verlegte die Kompanie im Januar nach BERGEN um dort den letzten Schuss des Bataillons abzugeben. Der letzte Schuss erfolgte im Rahmen dieses Aufenthalts am 25.01.2002 durch den BtlKdr OLT Zimmer mit einem Kampfpanzer der Dritten Kompanie.
Im März schloss sich dann die TMP C an. Die Kompanie wurde dann noch im selben Jahr als nationale Vorsorge HEER eingesetzt. Hierfür wurden die Soldaten in SONTRA ausgebildet um anschließend vom 01. Juli 2002 bis zum 30.09.2002 in Bereitschaft zu stehen.
Die Patenschaft der 3./ 214 mit der Stadt Horn-Bad Meinberg.
Die Stadt Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe liegt im wohl schönsten Teil des Teutoburger Waldes zwischen dem Hermannsdenkmal und der 468m hohen Velmerstot, der zweithöchsten Erhebung des Kreises Lippe nach dem Köterberg (500m)
Die Stadt Horn-Bad Meinberg grenzt im Norden an die Stadt Detmold, im Osten an die Stadt Steinheim und die Gemeinde Altenbeken und im Westen an die Stadt Bad Lippspringe und die Gemeinde Schlangen. Horn hat immer schon im Kranze seiner Nachbargemeinden zentrale Funktionen und über seine Grenzen hinaus vielfältige Verbindungen gehabt. Diesen Platz nimmt es auch nach dem 01.01.1970 im Rahmen des Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Detmold vollzogenen Zusammenschluss von 14 ehemals selbständigen Gemeinden und 2 Gemeindeteilen zur “Stadt Horn-Bad Meinberg” ein.
Die Stadt Horn und das Heilbad Meinberg geben der neugegründeten Stadt nicht nur den Namen, sondern bilden auch gleichzeitig deren Zentren. Horn ist eine der ältesten Städte des Lipperlandes und nach Lemgo die zweite Stadtgründung durch Bernhard II. Edlen Herren zur Lippe in Lippe. Nach einem alten plattdeutschen Spruch “Hewwern, de Kräone - Horn, die Krone” - genannt.
Die Anfänge des Dorfes Meinberg, entstanden aus einem großen Hof der “Curia meginbergen”, gehen auf das Jahr 978 zurück. Dieser Meierhof hat durch die Jahrhunderte bestanden bis er 1960 zu Gunsten des sich mächtig entfaltenden Bades weichen musste.
Die Patenschaft wurde durch zahlreiche Aktionen untermauert. Besonders die Schützengesellschaften Horn und Bad Meinberg hatten großen Anteil an einer lebendigen und vertrauensvollen Partnerschaft mit der 3./ Kompanie des Panzerbataillon 214.
Die Kompanie-Chefs der "Dritten"
Hptm Bellè 01.06.59 – 30.09.61
Hptm Urbanczyk 01.10.61 – 31.03.63
Hptm Feih 01.04.63 – 31.03.66
Hptm Erens 01.04.66 – 31.03.67
Hptm Naggert 01.04.67 – 31.07.69
Hptm Arlt 01.08.69 – 31.03.73
Hptm Marenke-Hänisch 01.04.73 – 30.09.78
Hptm Stork 01.10.78 – 31.03.84
Hptm Rönnike 01.04.84 – 31.03.87
Hptm Ernst 01.04.87 – 07.09.90
Hptm Strack 08.09.90 – 16.12.92
Hptm Anschütz 17.12.92 – 22.06.96
Hptm Kirchhoff 23.06.96 – 30.07.99
Hptm Bornemann 31.07.99 – 31.03.01
OLt Vollmers 01.04.01 – 31.08.01
Hptm Leistner 01.09.01 – 31.12.01
Hptm Beneke 01.01.02 – 31.03.02
Hptm Grindel 01.04.02 – 31.12.02
Die Kompanie-Feldwebel der "Dritten"
HptFw Werner 01.06.59 - 30.09.72
HptFw Hoppe 01.10.72 – 31.03.79
StFw Isermann 01.04.79 – 31.03.83
StFw Fischer 01.04.83 – 30.09.90
StFw Schmidt 01.10.90 – 09.06.2000
StFw Wallhöfer 10.06.2000-31.12.2002