Das Panzerbataillon 214 im KFOR Einsatz
Das "Einsatzbataillon 1"
Mit dem KFOR-Einsatz beteiligte sich das Panzerbataillon 214 an den Friedenserhaltenden Maßnahmen im KOSOVO.
Nach mehrwöchigen Ausbildungen auf verschiedenen Truppenübungsplätzen im gesamten Bundesgebiet konnte der Einsatz beginnen. Mit einer Stabs-/ und Versorgungskompanie sowie 2 Kampfkompanien (2./ und 4./ 214) verlegte das Bataillon in den Einsatz. Hierbei wurde die 2./ Kompanie im Einsatzbataillon 2 unter Führung des PzGrenBtl 212 eingesetzt. Die Stabs-/ und Versorgungskompanie und die 4./ 214 waren Bestandteil des Einsatzbataillon 1 unter Führung des PzBtl 214.
Das Einsatzbataillon 1 / TF Prizren setzte sich aus mehreren Einheiten der Bundeswehr aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen. Leitverband war das Panzerbataillon 214. Als Kommandeur war bis zum 05. Januar 2001 Oberstleutnant Holger Koch, Kommandeur Panzerbataillon 214 eingesetzt. Ihm folgte Oberstleutnant Stock, Kommandeur Panzerbataillon 33.
Stab Einsatzbataillon 1/ TF Prizren
S1-Abteilung im Einsatzland war die “durchreichende Stelle” zu den jeweiligen Stammtruppenteilen. Da war zum einen die Flugplanung, um die sich OFw Peren kümmerte. Für die Postverteilung war SU Hoppe verantwortlich. Sein MKF, OG Bennemann nahm im Pakettransport eine tragende Rolle ein. SU Schmittinger war der Mann für die eigentliche S1-Arbeit. Lt Fulde nahm, als S1-Offizier, tapfer an allen Abendlagen teil und beriet den Kommandeur in mancher Personalfrage.
S2-Abteilung für die Sicherheit im Einsatzland verantwortlich. Hier waren neben Olt Vollmers, der von Olt Mombour abgelöst wurde, auch OFw Borrmann eingesetzt.
S3-Abteilung war die Schaltzentrale der TF Prizren. In dieser Abteilung drehte sich alles um die Ausbildung der Soldaten. Ansprechpartner Nummer 1 war neben HG Gröbe, Hauptfeldwebel Fricke.
S4-Abteilung / MatNachw Abteilung war zuständig für jegliche Art der Beschaffung, Versorgung und des urkundlichen Nachweises. Was im Heimatland versorgungstechnisch keine Probleme darstellte, konnte im KOSOVO sehr häufig nur durch Improvisation und Einfallsreichtum gelöst und sichergestellt werden.
S5-Abteilung war für Verwaltungsaufgaben eingesetzt, u. a. auch für die Verteilung von Kinderspielzeug im Einsatzgebiet.
S6-Abteilung stellte die Benutzung von IT Rechnern, sowie den Zugang zu Fotokopien, Druckerbedarf und CD`s aller Art sicher.
1./ Einsatzbataillon 1
Die KpFü der "Ersten" befasste sich zum "normalen" Tagesgeschäft unter anderem mit der Infrastruktur des EinsBtl 1. Zudem wurde eine nicht mehr nachvollziehbare Menge an Post zum Airfield transportiert. Die KpFü war in starken Maße, die Problem-Lösungsorientierte Teileinheit.
Die Feldwäscherei, Ausgerüstet mit modernstem Wehr-Wasch-Gerät kämpfte unerschrocken gegen den täglichen "Einsatz-Dreck".
Der Service ließ kaum Wünsche offen. Die Wäscheabgabe war zwar verbunden mit Bitten und Hoffen, aber dann klappe es schließlich doch.
AVZ -Die Kämpfer der Ersten Kompanie.
Die FmGrp der Ersten Kompanie ließ wie immer keine Wünsche offen!
Die InstGrp - Bergen, Säubern, Bauen, Abschleppen, Reparieren. Neben der professionellen Werkstattroutine und einem Einsatz in Mitrovica hatte die Instandsetzung viele andere "Kleine und Große" Herausforderungen gemeistert.
Der Transportzug untergliederte sich im Einsatz in Betriebsstoff-Gruppe, Munitions-Gruppe, EAM-Gruppe und Kfz-Gruppe. Die Betriebsstoffgruppe versorgte sieben Außenstellen mit Kraftstoff. Sie schlugen in einer Woche durchschnittlich 55.000 Liter Treibstoff um und betrieben "nebenbei" noch eine stationäre Tankstelle. Die Munitionsgruppe versorgte das Bataillon mit Munition und verstärkte es im Gelände. Die EAM-Gruppe mit ihren drei Allmann-Staplern wurde eingesetzt beim be- und entladen von LKW`s und für Erdarbeiten im Lager. Die KFZ-Gruppe wurde ständig für humanitäre Hilfe benötigt. Zudem war sie für die Erstellung der gesamten Fahraufträge im Bataillon verantwortlich.
Die MatGrp war für das gesamte Verbrauchsmaterial des Bataillons zuständig.
Die Truppenküche war die Teileinheit, über die sich täglich mindestens 700 Soldaten wie in der Heimat beschwert, doch gut und reichlich gegessen haben alle und vergiftet wurde auch niemand.
Der Marketender, ein Handelsposten wo der Soldat alles (o.k. fast alles) erwerben konnte, was auf diesem Planeten zum Kauf angeboten wurde.
Die TrVerw war, wie im Standort in NRW, für das "ordnungsgemäße" Abrechnen der Spesen verantwortlich.
Das Betreuungsteam arbeitete mit dem Motto “Betreuung die Brücken schlägt”. "Im Waikiki-Prizren Inn", oder in der "blauen Lagune" konnten die Soldaten dem täglichen Routinedienst entfliehen. Zahlreiche Veranstaltungen sorgten für die nötige Abwechslung.
Das Simulator-Zentrum “Sim-City”, eigens für die Panzerausbildung aus Deutschland eingeschifft, sorgten unter Anleitung von HFw Traxler für den nötigen Ausbildungsstand der Panzerbesatzungen. Ein Gefecht der verbundenen Waffen im Uffenheimer Becken, südlich von Würzburg, mitten im KSOSVO, hatte schon was Besonders.
2./ Einsatzbataillon 1
Die 2./ Einsatzbataillon 1 setzte sich vor allem aus Soldaten der 5. Kompanie Panzergrenadierbataillon 212 in Augustdorf zusammen. Unterstützt wurde die Kompanie durch einen Panzerzug der 4./ Panzerbataillon 214. Die Kompanie war mit Masse in SREDSKA eingesetzt.
Zu den Aufgaben gehörte u.a. die Bewachung der Klosterruine Beuron und des “BigBrother HQ”, das als Kulturdenkmal der Serben galt. Zudem betrieb der erste Zug den CheckPoint Prevalac, um eine vorschnelle Rücksiedlung der serbischen Bevölkerung in die Geisterdörfer im Tal zu steuern.
3./ Einsatzbataillon 1
Die 3./ Einsatzbataillon 1 wurde im Kern aus der 4. Kompanie Panzergrenadierbataillon 12 aus Osterode gestellt. Die Kompanie hatte die Altstadt von Prizren schnell und hervorragend im "Griff".
Höhepunkte im Einsatz waren im November große Demonstrationen mit bis zu 3000 albanischen Demonstranten, im Dezember die Feiern zur Jahreswende, bei denen es oft zu Freudenfeuer aus automatischen Waffen kam, im Januar eine große Hausdurchsuchung, im Februar ein Zugriff auf einen Munitionshändler und im März die Einsätze in Mitrovica. Teile der Kompanie verlegten im März nach Tetovo in Mazedonien, um die dort stationierten Kräfte des Logistikregiments zu sichern.
4./ Einsatzbataillon 1
Die Kompanie war mit 83 Soldaten die “kleinste” Einheit im Einsatzbataillon 1. Die Soldaten kamen aus folgenden Einheiten: 4./ PzBtl 214 - 50 Soldaten, 2./ PzGrenBtl 212 - 28 Soldaten, PzAufklKp 210 - 3 Soldaten, StKp PzBrig 42 - 1 Soldat, leichte FlaRak Batterie 100 - 1 Soldat.
Der Auftrag der Kompanie bestand u.a. darin die Nordstadt Prizren zu überwachen, die Sicherheit an KPC-Liegenschaften sicherzustellen, die Kirche Bogorodica Ljevisca zu sichern und humanitäre Hilfsaktionen zu unterstützen.
Späh-Zug/ Einsatzbataillon 1
Der Panzeraufklärungszug im Raum Nord der TF Prizren setzte sich aus Soldaten des Panzeraufklärungsbataillons 7 aus Augustdorf zusammen. Als Auftrag hatte dieser Zug, der in drei Spähtrupps gegliedert war, Präsenz in den Dörfern und zur Zufahrt Prizren Airfield zu zeigen.
Ebenso bestand die Aufgabe darin, illegale TMK-Tätigkeiten zu unterbinden, überwachen TMK-Liegenschaft Ljubizda und stellte einen Spähtrupp als ständige Bataillonsreserve. Zudem wurde der Späh Zug für humanitäre Aufträge verwendet.
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