Das Panzerbataillon 203 in den Jahren 2020 - Heute

07.01 2020 Gerade im Einsatz hat die Sicherheit unserer Kameraden oberste Priorität! So wurden die in TAJI stationierten „Hacketäuer“ auf Grund der Sicherheitslage im IRAK „kurzfristig“ ins jordanische Al-Asrak und mit einer 96-stündigen Rufbereitschaft zurück nach Deutschland verlegt. Sie landeten sicher am späten Abend in Niedersachsen und wurden dort von Kameraden und Familienangehörigen herzlich empfangen.

(Textauszug und Foto Bundeswehr)   

 

19.1. COVID-19 Pandemie

März - COVID 19. Realer geht es nicht - der unsichtbare Feind hat auch Deutschland überrollt.

April - Der derzeit gemeinsame Auftrag, auch für die Hacketäuer, durch Schutzmaßnahmen die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten. Das klare Ziel ist die Minimierung des Risikos der Ausbreitung von Covid-19, um so die Einsatzbereitschaft des Heeres und damit auch der gesamten Bundeswehr aufrechtzuerhalten!

 

1.5. - Alles nicht so schlimm? Coronavirus, die aktuellen (erfassten!) Fallzahlen heute (...für eine spätere Betrachtung!): Weltweit mindestens 3.429.795 Infektionen, mindestens 243.858 Todesfälle.

Deutschland: 164.967 Infektionen, 6812 Todesfälle.

27.5. – die 4./Kompanie der „Hacketäuer“ befand sich im Rahmen der Panzerausbildung auf dem Truppenübungsplatz in Klietz / Sachsen-Anhalt.

Im Beisein einiger Gäste, so auch Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart, Kommandeur der

1. Panzerdivision, absolvierte der scheidende Bataillonskommandeur der „Hacketäuer“ - Oberstleutnant i.G. Jörg Stenzel - in guter „Panzertradition“ mit Bravur seinen „Goldenen-Schuss“!

18.06. – „Hacketäuer“ binnen weniger Stunden im Corona-Einsatz im Kreis Gütersloh. Die Kameraden übernahmen u. a. neben Transport und Begleitung die Aufgabe der Dokumentation der zu testenden Mitarbeiter und Menschen im Kreis. Sanitätspersonal kümmerte sich vorrangig um die Abstriche der zu testenden Personen. Da auch die Gesundheit der Soldaten oberste Priorität besitzt, mussten sich auch die Kameraden mit weißen Schutzanzügen einkleiden, um eine mögliche Ansteckung zu minimieren.

02.07. - 14.00 Uhr, die „Häcketäuer“ stehen unter neuem Kommando. Der Kommandeur der Panzerbrigade 21 "Lipperland", Brigadegeneral Ansgar Meyer, übergab während eines feierlichen Zeremoniells die Führungsverantwortung über das Bataillon von Oberstleutnant i.G. Jörg Stenzel (links i. Bild) an seinen Nachfolger Oberstleutnant i.G. Marco Maulbecker (rechts i. Bild).

3. Quartal - Obwohl Corona offensichtlich die Dienstpläne der Truppe 2020 „maßgeblich schreibt“, stemmen die „Hacketäuer“ weiterhin wie gewohnt mit Bravur – aber enormer Kraftanstrengung im Team - neben CV19 Hilfeleistungen, Einsatzvorausbildung, Einsatz und Quarantänemodus, Übungsplatzaufenthalte, Einführung- und Entwicklungsunterstützung für den neuen Leo2/A7+, Offiziers-Nachwuchsausbildung, auch noch den eigentlichen Kernauftrag – die „Panzerei“ und deren Aus- und Weiterbildung in den Zügen. „Hut ab“ und Hacke-Tau!

15.11 – Im würdigen Rahmen fand am späten Nachmittag des Volkstrauertages am Ehrenhain der Kaserne die alljährliche Gedenkfeier, Corona bedingt ohne öffentliche Beteiligung statt. Der stellvertretende Brigadekommandeur, Oberst Geck verlass das offizielle Totengedenken, im Anschluss sprach der Militärpfarrer Claus Wagner ein Gebet zum Gedenken.

19.11. Nach über zwei Monaten kehrten rund 40 Kameraden der der 4./ und Teile der 1. Kompanie von einem ehr besonderen Einsatz nach Augustdorf zurück. Als Ausbildungsunterstützungsverband erfüllten die „Hacketäuer“ den Auftrag, in der Mongolei Einheiten auf ihren bevorstehenden Einsatz in Afghanistan vorzubereiten.

Denn die Mongolei unterstützt seit mehreren Jahren das deutsche Einsatzkontingent im nordafghanischen Mazar e Sharif, als Sicherungskompanie übernehmen die georgischen Kameraden den Schutz des Feldlagers sowie des nahegelegenen Militärflugplatzes. Als Leitverband für den Einsatz in Afghanistan 2021 ist die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ für die Ausbildung der mongolischen Soldaten verantwortlich.

24.11. - Vor rund 12 Monaten wurde die 6. Kompanie (Reserve) feierlich in Dienst gestellt. Kompaniechef Jürgen Behlke und Kompaniefeldwebel Thomas Minnich konnten in dieser Zeit ehemalige Panzermänner für die neue Einheit gewinnen und zunächst an den Simulatoren im Standort „altes“, aber fundiertes Wissen, auf den neusten Stand der Panzertechnik bringen. Und so brachen dann auch die ersten Schüsse der Kameraden im Sennestaub – mit 100% Treffergenauigkeit! Chapeau Männer, weiter so und Hacke-Tau!  

01.12. - Im gemeinsamen Kampf gegen die Corona-Pandemie helfen die „Hacketäuer“ bereits umfangreich seit Beginn an. Wie Soldaten anderer Verbände unterstützen sie in Gesundheitsämtern, bei Abstrichen oder stehen den Bundeswehrkrankenhäuser zur Verfügung: Nun erhöht das BMVg erneut das Kontingent gegen den Virus auf nunmehr 20.000 Kräfte, wie im Frühjahr des Jahres. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung, Impfszenarien und den Jahreswechsel stehen weiter Kameraden in Bereitschaft.

Juli 2021 - Trotz der anhaltenden Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen für den Dienstbetrieb hat das Bataillon seine Aufträge im ersten Halbjahr vorbildlich wahrgenommen und erfüllt. Getreu dem Motto – getrennt marschieren, gemeinsam schlagen – wurden neben Amtshilfeleistungen in öffentlichen Einrichtungen, verschiedenste Übungsvorhaben zum Herstellen und

Halten der Einsatzbereitschaft durchgeführt, bei denen die Soldaten des Bataillons ihr Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.

29.09. - Auch wenn die weiter anhaltende Pandemie den Dienstbetrieb für die „Hacketäuer“ stark beeinträchtig, wurden alle Aufträge im 3. Quartal vollumfänglich erfüllt. Dazu gehörte auch die Amtshilfe im Rahmen des verheerenden Hochwassers in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

10.12. -  das vierte Quartal stand für das Bataillon voll und ganz im Zeichen der Einsatzvorausbildung für die 12. Rot eFP in LITAUEN und der Durchführung der SGA. Dazu gehörten der TrÜbPl KLIETZ sowie ein SchÜbZ-Durchgang für die 3./. Auf dem TrÜbPl OBERLAUSITZ wurde die 1., 2., und 4./ beübt. Parallel war die 4./ Kp im Rahmen der OA-SGA noch auf dem TrÜbPl MUNSTER SÜD, um für die OffzAnw den Abholpunkt für ihre weitere Ausbildung zu schaffen.

09.06.2022 Gardelegen „Hacketäuer „ als NATO-Verband bestand Feuertaufe für Litauen. Ein dumpfer Knall zerreißt die Stille auf dem Übungsgelände in der Altmark, laute Kommandos in englischer Sprache und Trommelfeuer folgen. Doch das alles ist nur die akustische Kulisse – schwer bewaffnete Infanteristen verschiedener Nationen, dazu Schützen- und Kampfpanzer, greifen an. Die Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons 203 aus Augustdorf übten für ihre anstehende Mission in Litauen.

Die Übung des Panzerbataillons signalisierte den Abschluss des Trainingsdurchganges im Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Heer in Letzlingen und war zugleich der Höhepunkt vor der Mission enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) im Baltikum. Insgesamt rund 1.600 Soldaten werden als multinationaler Gefechtsverband in Litauen zur Absicherung der NATO-Ostflanke beitragen. Seit dem Frühjahr hatte das multinationale Team unter Führung von Bataillonskommandeur Oberstleutnant Marco Maulbecker in der Altmark intensiv trainiert. Soldaten aus den Niederlanden, Belgien und Norwegen sind fest in den Verband integriert. Zusätzlich wird eine norwegische Panzergrenadierkompanie den Gefechtsverband verstärken. Das Panzerbataillon 203 stellt den Großteil der deutschen Einsatzkräfte für die 12. Rotation des multinationalen Gefechtsverbandes in Litauen. Quelle; Bundeswehr

24.12. - Die Hacketäuer erfüllten den Auftrag der 12. Rotation in Litauen bis Anfang des kommenden Jahres 2023, auf allen geforderten Ebenen mit großem Engagement, Lob und Anerkennung. Im Bild, Rückverlegung nach sechs langen Monaten Richtung Augustdorf.   

02.-09.09.2023 - Für die aktiven Soldaten, deren Familien und vor allem der gefallenen Kameraden, führte der diesjährige „Marsch der Verbundenheit“ rund 150km durch den Landkreis Eichstätt und das Stadtgebiet Ingolstadt. Wieder mit auf der Stecke, und der organisatorischen Unterstützung, ein Team aktiver- und ehemaliger „Hacketäuer“ sowie befreundeter Reservisten unter der Führung von SF d.R.

Hans Sperzel. Zum ersten Mal seit 2019, nach Corona, konnte der Marsch endlich auch wieder mit einer großen Anzahl Bürgern in den Tagesetappen stattfinden und so der Dialog gepflegt werden.

 

28.09. - 17.00 Uhr, Kommandoübergabe für die „Häcketäuer“ in Augustdorf. Der Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 „Niedersachsen“, Brigadegeneral Lutz Kuhn (Bildmitte), übergab begleitet vom Heeresmusikkorps Kassel, im Rahmen eines feierlichen Zeremoniells, die Führung und Verantwortung über das Panzerbataillon 203 von Oberstleutnant i.G. Marco Maulbecker (r.i.Bild) an seinen Nachfolger Oberstleutnant i.G. Oliver Kaufmann (l.i.Bild).

In der gut 3-jährige Amtszeit des scheidenden Kommandeurs war das Auftragsbuchbuch des Bataillons mehr als prall gefüllt. Von der Ausbildung eines mongolischen Sicherungskorps und dazu notwendigen 150 Sicherungssoldaten für den damaligen Afghanistaneinsatz, die Abstellung starker Bataillonsanteile im Kampf gegen die Corona-Pandemie, Unterstützung beim Jahrhunderthochwasser in den betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern, die umfassende Vorausbildung und der damit verbundene 6-monatige Einsatz an der Nato-Ostflanke in Litauen, die professionelle Abgabe der Bataillonskampfpanzer an die Ukrainische Armee sowie die noch andauernde und personell fordernde Ausbildung Ukrainischer Besatzungen an den deutschen Waffensystemen, sind einige Highlights neben dem Tagesdienstgeschäft und der eigentlichen „Panzerrei“. Oberstleutnant Marco Maulbecker, der zunächst in das Oberkommando der alliierten Streitkräfte wechselt, wünschte seinem Nachfolger alles erdenklich Gute für die Führungszeit des Bataillons und ein herzliches „Hacke-Tau“.

Rückblick. Für die „Hacketäuer“ soll das Jahr 2023 als ein besonderes in Erinnerung bleiben, wurde es doch von folgenschweren Entscheidungen charakterisiert. Schien die Welt im Januar in der Endphase der 12. Rotation (eFP) Litauen noch in Ordnung, ereilte das Bataillon bereits im Februar die Hiobsbotschaft, Abgabe seiner Kampfpanzer an die Ukraine. Der nächste Brocken, ukrainische Soldaten am Leopard 1 A5, von der Bedienerplatzausbildung bis zur Kompanieebene ausbilden. Diese Auftragsbindung, mindestens (derzeit) noch bis Mitte 2024. Quelle tw.; Bundeswehr

Im Bild, Bundesminister der Verteidigung Pistorius besuchte am 1. Februar die Kameraden des Bataillons und informierte sich auch über die Leistungsfähigkeit ihres Hauptwaffensystems, dem Leopard 2 A6. 

Und weiter gingen die Großvorhaben, wie ein Durchgang im britischen CATT, Schießübungszentrum Panzertruppen, Durchführung der Basisausbildungen sowie die „klassischen“ Truppenübungsplätzen aller Kompanien wurden quasi im Nebenstoß genommen.

25.09.-06.10. / 9 Mann, 8 Arbeitstage. 16 Hektar Gelände (23 Fußballfelder), 63 Gräberblöcke mit endlose Grabreihen, darin linear fast 20000 Grabsteine. Lommel/Belgien - Deutscher Soldatenfriedhof. Die letzte Ruhestätte für 39.113 Soldaten des 2. WK.

Im Laufe der Jahre habe ich es schon oft gehört, aber es bewegt mich immer wieder, „dass sie mit ihrer Arbeit den Menschen, die hier ihre letzte Ruhestätte fernab der Heimat gefunden haben, ganz einfach Respekt zollen und mit Anstand dafür sorgen wollen, dass diese Gräber nicht vergessen werden“. Punkt! Und ja, es ist und bleibt eine Ehrenvolle Aufgabe, erneut mit einem herausragenden Team aktiver und ehemaliger Kameraden Kriegsgräber zu pflegen, um auch so, neben den jährlichen Straßensammlungen, den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ in seinem Auftrag tatkräftig zu unterstützen. Meinen herzlichen Dank als Kommandoführer an die Kameraden, im Namen der Sache! Bitte weiter so - SF d.R. Sperzel!

Und jeder, einige im Besonderen, sollte einen Soldatenfriedhof besuchen und überlegen, ob unsere Gesellschaft nationalistische und völkische Ideologien unserer Tage wirklich will. Solches krankes Gedankengut hat bereits zwei Weltkriege ausgelöst und sorgt gerade wieder für unermessliches Leid!“

6.11. - Deutschlandfunk. Die Bundeswehr wird zwei Kampftruppenbataillone für die neue „Panzerbrigade 42“ nach Litauen verlegen. Panzerbataillon 203 und das Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach! Quelle tw.; Bundeswehr

15.11. - „Achtung Feuerüberfall, ich zähle, 3-2-1, Feuer!“, ertönt es aus dem Funkgerät. Einen Wimpernschlag später brechen zeitgleich vier Schüsse aus den 120-mm-Bordkanonen und der Panzerzug setzt sich in Bewegung. Am Ende meldet der Zugführer, Auftrag erfüllt. Der vorläufige Höhepunkt der Ausbildung als Panzersoldaten der 6./KpRes. 32 Männer im Alter zwischen 28 und 64 Jahren, hatten Anfang November dazu mit dem Bataillon für zwei Wochen in die Oberlausitz verlegt, um ihre Fertigkeiten auf dem Leopard 2 A6 weiter zu steigern.

Die Panzerbesatzungen der 6./ wurden massiv gefordert. Von den Schulschießübungen des Einzelpanzers bis zum Zuggefechtsschießen wurden die wichtigsten Schießübungen vom Kompaniechef koordiniert und persönlich beobachtet und bewertet. Quelle tw.; Bundeswehr

 

07.12. -Zum letzten Bataillonsappell des Jahres begrüßte der Kommandeur, Oberstleutnant Kaufmann, nicht nur seine Soldaten, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Hövelhof. „Dass wir erneut in dieser besonderen Kulisse hier in Hövelhof zum Bataillonsappell antreten können, freut mich sehr. Dieser direkte Kontakt mit der Öffentlichkeit unterstreicht unsere Verbundenheit mit der Gesellschaft.“ Der Kommandeur dankte den Soldaten für ihre geleistete Arbeit und nahm auch Auszeichnungen und Verabschiedungen vor. Als Höhepunkt übergab er das Kommando der 4. Kompanie der „Hacketäuer“ von Major Köster an Hauptmann Kienitz-Jannermann.

Stellvertretend für die Gemeinde Hövelhof sprach Bürgermeister Michael Berens das Grußwort. „Das Panzerbataillon 203 und insbesondere die 4. Kompanie verbindet eine innige Freundschaft mit Hövelhof. Ich versichere den Kameradinnen und Kameraden, dass wir auch nach der Verlegung nach Litauen eng verbunden bleiben“. Abschließend bedankte er sich bei den Soldaten für ihren Einsatz: „Sie tun ihren Dienst für uns alle, um unsere Demokratie zu verteidigen.“

Quelle, Auszug Gemeinde Hövelhof