Das Panzerbataillon 203 in den Jahren 1956 - 1965
06.09.1956 - Knapp acht Monate nachdem der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer in Andernach die ersten Freiwilligen der neue gegründeten Bundeswehr begrüßt hatte, wurde das Panzergrenadierbataillon 13 in SCHLESWIG an der Schlei aufgestellt. Kommandeur wurde Oberstleutnant Domaschk. Die Stärke des Bataillons betrug: 28 Offiziere, 129 Unteroffiziere, 55 Mannschaften.
01.10. - Die OFD Münster erwarb das von den belgischen Streitkräften als "Betreuungsgebäude" genutzte Haus an der Stephanstr. in Hemer (später Soldatenheim) für die Bundeswehr, hier wurde zum 01.10. die "Kleine Standortkommandantur eingerichtet, erster Kommandeur wurde Major Lau.
01.11. - 279 Freiwillige treffen im Standort Hemer ein.
11.11. - Kommandoübergabe Oberstleutnant Domaschk an Major Vilmar.
01.01.1957 - Major Gusovius übernahm von Oberst Fischer das Kommando über das Panzerbataillon 2.
11.01. - Das Panzergrenadierbataillon 13 verlud an der Verladerampe „Husumer-Baum“, um aus dem Standtort Schleswig nach Hemer zu Verlegen. Unter Vorantritt eines Musikzuges zogen Bundeswehrsoldaten zum ersten Mal nach Kriegsende 1945 mit ihren Gewehr durch Schleswigs Straßen.
12.01. - Das Panzergrenadierbataillon 13 traf mit dem Bataillonskommandeur Major Vilmar am Hemeraner Bahnhof im "Märkischen Kreis" ein und marschiert geschlossen in die Kaserne ein.
26.01. - Das Panzergrenadierbataillon 13 wurde bei einem Vereidigungsappell vom Bürgermeister der Stadt Hemer, Major a.D. Bode, willkommen geheißen.
1957 - Ministerpräsident Steinhoff besuchte in Begleitung der Generale Foertsch und Müller die beiden Hemeraner Bataillone. Kommandeur der "Kleinen Standortkommandantur" wurde Major von Jynker.
16.03. - 46 Freiwillige melden sich in Hemer zum Wehrdienst.
01.04. - Die ersten Wehrpflichtigen werden zum Grundwehrdienst nach Hemer in die 4./ Kompanie (Ausbildungskompanie) einberufen.
Oktober 1958 - Das Panzergrenadierbataillon 13 nahm an der großen Lehr- und Versuchsübung der Bundeswehr teil; hier sollten die künftigen Gliederungen der Bataillone, Brigaden und Divisionen geprüft werden.
(„LV 58“) Lehr- und Versuchsübung 1958, für weitere Informationen bitte anklicken.
06.09. - Der Gedenkstein Panzergrenadierbataillon 13 wurde enthüllt.
Juni 1959 - Umgliederung und Unterstellungswechsel von 3. Panzerdivision zur neuen 7.Panzergrenadierdivision und Umbenennung von Panzergrenadierbataillon 13 in Panzergrenadierbataillon (SPz)203. Für Informationen zur 3.Panzerdivision klicken Sie bitte auf das Wappen.
30.06. - Kommandoübergabe Panzergrenadierbataillon 203 Oberstleutnant Vilmar an Oberstleutnant Bless Oberstleutnant Vilmar.
Das Soldatenheim bekam die Schankerlaubnis – die evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung betrieb diese Einrichtung zunächst als "C - Club"
August - Antrag auf Umbenennung der Kaserne in Hemer von "Panzerkaserne" in "Blücher-Kaserne"
15.09. - Das Panzergrenadierbataillon 203 und das Panzerbataillon 204 wurden der 7. Panzergrenadierdivision in Unna unterstellt. Für Informationen zur 7.Panzerdivision klicken Sie bitte auf das Wappen.
Dezember - Panzerbataillon 203 wurde "Divisions-Hallenhandballmeister".
1960 - Die mittlere Instandsetzungskompanie 7 wurde aufgestellt und unterstand nun der 7.Panzergrenadierdivision direkt.
Bei der "Standortkommandantur Hemer" wurde Major Dunkel Kommandeur und Major Erhardt sein Stellvertreter.
Die beiden Bataillone nahmen an der Divisionsgefechtsübung "EISVOGEL" teil.
Juli 1961 - Zum ersten Mal fand ein Tag der offenen Tür in der Kaserne statt. 20.000 Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, um sich über Ausrüstung und den Ausbildungsstand zu informieren.
Panzergrenadierbataillon 203 begann mit der Umrüstung von Rad-Kfz auf HS 30.
Oberstleutnant Bless nahm die erste Feldparade in den Straßen von Hemer ab. Mit der britischen Regierung wurde ein Abkommen über die Nutzung des Panzerübungsplatzes CASTLEMARTIN in WALES getroffen.
Anlässlich des 5.Geburtstages des Bataillons übergab der Bürgermeister Camminadi im Soldatenheim den Wappenteller der Stadt Hemer.
15.11. - Das Bataillon schied aus der Panzergrenadierbrigade 19 aus und wurde der 7. Panzergrenadierdivision direkt unterstellt.
Die "Standortkommandantur Hemer" verlegte mit neuem Kommandeur, Major Stetting, vom Soldatenheim in die "Enddienststelle" Schützenstr.32
Die Bundesregierung legte zum Jahresende einen Gesetzentwurf über die Verlängerung des Grundwehrdienstes von zwölf auf achtzehn Monate vor, nachdem der Verteidigungsminister erklärt hatte, die Ausbildungszeit von 12 Monaten reiche nur für 60 Prozent der Funktionen im Heere aus.
01.01.1962 - OTL van Lessen übernahm das Kommando über das Panzerbataillon 204 von OTL Matz.
OTL Unger als stellv. Brigadekommandeur und Führer Vorauspersonal der Panzergrenadierbrigade 20 trat seinen Dienst in Hemer an.
Während der Sturmflutkatastrophe in Norddeutschland kamen auch Soldaten aus Hemer zum Einsatz.
Mai - Der Ministerpräsident Dr. Franz Meyers besuchte den Standort und die Soldaten. Wenig später besuchte der evangelische Militärbischof Dr. Kunst und der Inspizient der indonesischen Infanterie das Bataillon.
01.10. - Dem Panzergrenadierbataillon 203 wurde die Ausbildungskompanie 12/ 7 unterstellt.
Die Bundeswehr verlängerte die Wehrdienstzeit auf 18 Monate.
Major Erhardt wurde Kommandeur der "Standortkommandantur Hemer".
März 1963 - Übernahme der Tradition des Infanterieregiment Nr. 16 (3. Westfälisches). Die Fahne ist im Besitz des Bataillons.
31.03. - Kommandoübergabe Oberstleutnant Bless an Major Schuhwirth.
Juni - Der "Jagdtrupp" des Panzergrenadierbataillons 203 wurde erstmalig Divisionsmeister und erkämpfte sich den zweiten Platz innerhalb des Korps.
25.07. - Das BMVg erteilte den Auftrag für die Produktion von 1 500 Kampfpanzern vom Typ Leopard.
Oktober - Unvergesslicher Aufenthalt in Frankreich auf dem Truppenübungsplatz Mourmelon- Le- Grand.
Februar 1964 - Die Umrüstung auf HS 30 war fast abgeschlossen.
01.04. - Panzergrenadierbrigade 20 existierte nunmehr nicht nur auf dem Papier, der Brigadestab nahm in Hemer seine Arbeit auf, Brigadekommandeur
wurde Oberst Möller. Für weitere Informationen klicken Sie bitte auf das Wappen.
Panzergrenadierbataillon 203 wurde aus der 7. Panzergrenadierdivision herausgelöst und der Panzergrenadierbrigade 20 unterstellt.
20.05. - BMVg genehmigte den Antrag vom Kasernenkommandanten Oberstleutnant Bless auf Umbenennung der „Panzer-Kaserne“, nun hieß sie offiziell "Blücher-Kaserne".
Für Informationen zur "Blücher-Kaserne" klicken Sie bitte auf das Foto.
Januar 1965 - Die Aufstellung Bundeswehr war im wesentlichen beendet, die 7. Panzergrenadierdivision in Unna wurde zur Panzerdivision umgerüstet. Deshalb fanden folgende Umbenennungen statt.
01.04. - Panzergrenadierbataillon 203 in Panzergrenadierbataillon 202, Panzergrenadierbrigade 20 in Panzerbrigade 20.
Das Einberufungsalter wurde durch eine Änderung des Wehrpflichtgesetzes auf 18 Jahre herabgesetzt. Ein Auswahlverfahren ersetzte bei der Musterung das bisherige Lossystem.
24.04. - Panzergrenadierbataillon 202 und Panzerbataillon 204 erhielten vom Inspekteur des Heeres ihre Truppenfahnen.
30.09. - Oberstleutnant Schuhwirth übergab das Kommando vom Panzergrenadierbataillon 203 an Major von Czettritz und Neuhaus.
Oberstleutnant Ewert übernahm von Oberstleutnant Lessen das Panzerbataillon 204.
Der "Hochwassereinsatz" in der Soester Börde führte zur Patenschaft zwischen dem 4./ Panzergrenadierbataillon 203 und der Ortschaft Mawicke.