Die "Erste" Kompanie Panzerbataillon 214



 

Die 1./214 wurde am 01.06.1959 als Stabs- und Versorgungskompanie

in Augustdorf aufgestellt. Stärke, 10 Offiziere, 57 Unteroffiziere, 118 Mannschaften = 185 Soldaten. Erster Kompaniechef - Hptm Bernhard Gittrich, Kompaniefeldwebe - HptFw Horst Hübner

1./214 Feldparade in Detmold am 18.09.1959

 

Bereits 7 Tage später, etwas spärlich ausgestattet, war die Kompanie im Rahmen des Bataillons mit ihren M47/ 48 auf dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne im Einsatz. Das war für die damalige Zeit ein bemerkenswertes Ereignis. Seitdem waren Einheiten der “Ersten” auf allen Truppenübungsplätzen des Heeres im In- und Ausland zu Gast, so in Shilo/ Kanada, Castle Martin/ Großbritannien, Lille/ Frankreich.

 

 

Im September 1962 leisteten die "Erste" Ernteeinsätze im Notstandsgebiet Norddeutschlands.

Am 16. August 1963 richtete das Bataillon das 1. Feierliche Gelöbnis in der Öffentlichkeit

mit großem Zapfenstreich auf der Brunnenwiese in DETMOLD aus.

 

 

Bei der Hochwasserkatastrophe im Raum PADERBORN 1965 halfen Soldaten

der “Ersten” tatkräftig und verhinderten, dass die Innenstadt von Paderborn überflutet wurde.

Am 29. November 1969 fand ein ganz atypisches Ereignis statt. Die Soldaten der Kompanie machen mit dem M 113, der gepanzerten Nachschubgruppe, Jagd auf Wisentbullen die aus dem Tierpark

HARDEHAUSEN ausgebrochen waren. Unter Führung des OFw Decker gelang es,

die Tiere in ihre Gehege zurückzudrängen”.

Chefwechsel

 

Auch der 29. Juni 1984 war ein denkwürdiger Tag für die "Erste",

während des Truppenübungsplatzaufenthaltes in BERGEN wurde an diesem Tag unter

Beteiligung der Kameraden der damalige Bundespräsident Dr. Carl Carstens verabschiedet.

 

Die "Erste" richtete den Biwak-Platz für das anschließende Abschiedsfest des Bundespräsidenten her.

 

Der letzte große Katastropheneinsatz des Bataillons fand

1998 bei dem verheerenden Hochwasser an der Oder statt, so auch für Kameraden der die "Ersten".

 

Ausbildung und Können, unermüdlicher Einsatz während der Flutkatastrophe bis zur Erschöpfung, überzeugte auch den letzten Kritiker und die Arbeit der Soldaten fand überall lobende Anerkennung. Den oft zitierten Satz: “Wie gut, dass ihr da seid...” konnte sich auch “Die Erste” als Dank in ihre Chronik schreiben.

 

Das Aufgabenspektrum der "Ersten" Kompanie in kürze.

 

Der „Laie“ kann sich über die Aufgaben der “Ersten” Kompanie kein Bild machen und sich auch nicht vorstellen, welche Aufgaben diese zu bewältigen hatte. Was für “Insider” selbstverständlich erschien, ist für dem “Außenstehenden” in seiner gesamten Komplexität nur schwer überschaubar.

 

Ganz allgemein konnte man die “Erste” als “Service-Kompanie” für die Kampfkompanien bezeichnen, als die Männer für alles - zu jeder Zeit! Ohne die “Erste” hätte das Bataillon Aufträge kaum durchführen können, wären Kampfkompanien den Gegnern wehrlos ausgeliefert gewesen.

 

Die "Erste" gliederte sich im Friedensdienst in 36 Teileinheiten. Zum Beispiel: Instandsetzung, Wartung, Versorgung, Sanitätswesen, Führung, Ausbildung, Fernmeldewesen, Verpflegung und viele

ander mehr. Fokussiert werden einige Teilbereiche hier kurz erläutert.

In den Instandsetzungshallen "Inst-und Bergegruppe" arbeiteten ca. 40 Mechaniker.

Sie warteten das Hauptwaffensystem - den Kampfpanzer. Das Aufgabengebiet umfasste aber nicht nur das Überprüfen, Austauschen oder Reparieren der Kampfpanzer, sondern auch der Rad-Kfz.

 

Spezialisten überprüften die Elektronik, andere die Funkeinrichtungen, des weiteren wurden auch alle Radfahrzeuge des Bataillons instandgehalten. Langweilig wurde es der Crew nie, da meist mehrere Fahrzeuge gleichzeitig zur Reparatur anstanden.

 

Zur gleichen Zeit versorgten Soldaten der "Transportgruppe" die Kompanien u. a. mit Munition,

schafften sie z. B. an vorher festgelegte Plätze, oder versorgten sie mit Betriebs- und

Schmierstoffen, Ersatzteilen u.v.a.m.

 

Die "Aufklärungs- und Verbindungsgruppe" (AVZ) erkundete

Straßen und Räume für die Versorgung und den reibungslosen Einsatz des Bataillons.

 

Die "Mat-Gruppe" versorgte in Verbindung mit dem S4/ Mat-Nachweis das Bataillon mit Ersatzteilen für Fahrzeuge und Ausrüstung, Bekleidung und alle anderen Güter des täglichen Ge- und Verbrauchs.

 

Die "S1-Abteilung" verwaltete alle Bereiche des Personalwesens.

 

Die "S2-Abteilung" hatte die Sicherheit und Öffentlichkeitsarbeit in Verantwortung.

 

Die Planung und Sicherstellung der Ausbildung gemäß den Vorgaben der Zentralen Dienstvorschriften und des Bataillonskommandeurs hatte die "S3-Abteilung" mit Unterstützung seiner Soldaten durchzuführen.

 

Die "S4-Abteilung" kümmerte sich um die materielle Ausstattung des Bataillons. Zur Unterstützung

der Führung dient die "Kfz-Gruppe", die die Fahrzeuge des Stabes und der Kompanieführung

der 1. Kompanie betreute und den Fahrdienst steuerte.

 

Ohne Mampf - kein Kampf! Die gesamte Verpflegung des

Bataillons war Aufgabe der "Verpflegungsgruppe". Sie verköstigte die Soldaten

in der Kaserne, auf Übungen, oder auch in realen Einsätzen mit ihren mobilen Küchentrupps.

 

Die "Simulatorengruppe" regelte die Aus- und

Weiterbildung der gesamten Panzerbesatzungen und der Züge.

 

Die komplette ärztliche Versorgung übernahm die "San-Gruppe". Im San-Bereich des

Bataillons (mit Bettenstation) versorgte ein Truppenarzt und das Sanitätspersonal Kranke und Verletzte.

 

Gleichzeitig bildeten sie den eigenen Nachwuchs und die Kameraden des Bataillons in

Selbst- und Kameradenhilfe (erweiterte Este-Hife) aus. Ebenso leisteten sie auf der "Notfallstation"

des Standortes ihren dienstplanmäßigen Nachtdienst und die damit verbundene

wöchentliche Notarztwagen-Bereitschaft der Garnison.

 

 

 

Die Patenschaft der 1./ 214 mit der Stadt Nieheim


 

Patenschaften erfüllten eine sehr wichtige Aufgabe, boten sie doch dem außenstehenden

Bürger Einblicke in Bundeswehr, dem stellte sich auch mit Freude und Tatkraft die “Erste” des Bataillons.

 

Am 06.11.1971 besiegelten Hauptmann Reise und Bürgermeister

Johannes Evers diese Patenschaft zwischen der "Ersten" und der Stadt Nieheim

in Westfalen. Entstanden waren die Kontakte während mehrerer Übungen im Raum Nieheim.

In Nieheim musste auch der Spieß in die Bütt!

 

Es hatte sich ein sehr freundschaftlicher Kontakt zwischen Bevölkerung und Soldaten entwickelt.

U. a. hatten Angehörige der dortigen Kolping-Familie ein besonders herzliches Verhältnis zu den Kameraden der "Ersten" geknüpft. Die übernahm der Patenschaft begann mit der Betreuung der “Nieheimer

Kolping-Familie” im Zeltlager Medebach. Dort wurde die Idee einer Patenschaft geboren.

31 Jahre lang besuchten sich viele Abordnungen beider Seiten regelmäßig.

Ende einer langen verbundenen Patenschaft

 

Die Kompanie-Chefs der "Ersten"

Hptm Gittrich 01.06.59 – 27.03.61

Hptm Schmidt 28.03.61 – 30.11.61

Hptm Mellwig 01.12.61 – 31.03.63

Major Kiesling 01.04.63 – 30.09.64

Major Romund 01.10.64 – 31.03.66

Hptm Feih 01.04.66 – 19.12.66

Hptm Kettelhack 20.12.66 – 31.07.69

Hptm Naggert 01.08.69 – 10.03.71

Major Reise 11.03.71 – 30.09.74

Major Wolff 01.10.74 – 30.09.81

Major Langer 01.10.81. - 30.09.86

Major Szczepanski 01.10.86 – 22.03.91

Hptm Ulzheimer 23.03.91 – 02.10.92

Major Weber 03.10.92 – 23.06.95

Major König 24.06.95 – 14.09.97

Major Siemert 15.09.97 – 19.03.99

Major Böttcher 20.03.99 – 30.09.02

 

Die Kompanie-Feldwebel der "Ersten"

HptFw Hübner 01-06-59 – 28.02.61

HptFw Regel 01.03-61 – 10.11.77

HptFw Paulussen 11.11.77 – 30.06.79

HptFw Schmitz 01.07.79 – 31.03.85

HptFw Pflug 01.04.85 – 13.11.86

HptFw Möller 14.11.86 – 02.07.93

OStFw Skirde 03.07.93 – 30.09.96

OStFw Adomaitis 01.10.96 – 09.03.2000

OStFw Tornau 10.03.2000 - 31.12.02